Quantcast
Channel: Thorsten Dahl Blog (Internet-Tagebuch)
Viewing all articles
Browse latest Browse all 30

Gerhard Hoppmann irrt zum Schleswiger Theater

$
0
0

In den Schleswiger Nachrichten vom heutigen Tage behauptet Gerhard Hoppmann zum Schleswiger Theater "Bei der Stadt habe man zu lange geschlafen bis es zu spät war".
Diese Aussage ist deutlich zurückzuweisen!
Bereits im Jahre 2000, mit Änderung der Landesbauordnung, war das um 1890 gebaute Theatergebäude in Schleswig von der Schließung bedroht. Damals waren die Brandvorschriften verschärft worden. Man baute in das bereits vom Untergrund her seit Jahrzehnten absackende Gebäude Brandschutzeinrichtungen ein, wie Brandschutzdecke und Rauchabzugseinrichtungen, um es überhaupt weiter betreiben zu können. Die Barrierefreiheit-Vorschriften waren schon damals gar nicht umzusetzen.
Das Gebäude sackte immer weiter ab, bis Statiker die Standsicherheit des Gebäudes nicht mehr garantieren konnten. Um keine Menschenleben zu gefährden wurde das Theatergebäude geschlossen.
Daraufhin wurden umfangreiche Neubaupläne vorgelegt, die allerdings nicht die Mehrheit der Ratsversammlung fanden. Insgesamt zwei mal hat die Ratsversammlung der Stadt Schleswig sich nicht dafür entschieden.
Richtig ist daher: Es hat keiner "geschlafen", sondern die von der Bevölkerung gewählte Ratsversammlung konnte sich nicht für einen Neubau eines Theaters in Schleswig entscheiden.

Hintergrund:
Unter den Theater befindet sich eine 23 Meter dicke "Moorlinse". Kein fester Untergrund. Das alte Theatergebäude war beim Bau als "Tanzhalle" konzipiert. Es hat ein drei Meter dickes Ziegelfundament - zu schwach ausgelegt beim Bau um 1890. Bereits kurz nach dem Bau begann das Theatergebäude abzusacken. Fachleute bestätigten bereits frühzeitig, dass das Theatergebäude "wirtschaftlich nicht Instand gesetzt werden kann".


Viewing all articles
Browse latest Browse all 30