Etwas überrascht hat mich der heutige Artikel in den Schleswiger Nachrichtn: der Förderverein setzt "Seine Meinung" in die Öffentlichkeit..viel wird von mir berichtet. Aber der Redakteut hat mit mir gar nicht vorher gesprochen.
Kein Wunder, dass einige Passagen etwas "einseitig" sind. Immerhin wird nur eine Seite "gehört".
Daher an dieser Stelle kurz meine Meinung:
Es hat keine "Reibereien" gegeben, bevor sich der Verein gründete. Das ist vollkommen falsch. Im Gegenteil: ich habe Jens Nielsen viele Tipps und Anregungen gegeben. Sein Ziel war es, vor der Vereinsgründung gewerbliche Veranstaltungen im Graukloster durchzuführen. Das wurde intensiv geprüft.
Ich habe dies nicht "abgelehnt". Im Gegenteil: ich habe probeweise einige Veranstaltungen zugelassen. Ich habe sogar selbst daran teilgenommen. Da es sich jedoch im ein offenes Angebot handelte, musste die Lokalität barrierefrei sein. Da es eine neue Nutzung im Graukloster war, galten die aktuellen Normen. Der Umbau sollte 60.000 Euro kosten - das war aus Steuermitteln nicht finanzierbar. Das habe ich abgelehnt. Es kann nicht sein, dass der Steuerzahler Geld investiert, damit Dritte damit Gewinne erzielen. Das gesamte Graukloster ist übrigens nach Aussage des Landesbeauftrageten für Menschen mit Handicaps nicht barrierefrei herzustellen.
Im Artikel heisst es, ich käme "spontan zur Vereinsgründung und wurde umgehend gewählt". Ich war als Hausherr des Grauklosters im Graukloster anwesend. Bei einer Fördervereinsgründung gehört sich das aus meiner Sicht. Als aber zu wenig Anwesende da waren, um einen Verein zu gründen und seine Funktionen zu besetzen, habe ich geholfen. Ich wollte jedoch auf keinen Fall im Vorstand des Fördervereins Graukloster mitwirken.
Herr Nielsen hat wie alle anderen Stadtführer seinen Schlüssel zum Rathaus zurückgegeben. Alle Stadtführer erhalten Ihre Schlüssel bei der Touristinformation. Herr Nielsen wurde nicht schlechter behandelt als alle anderen Stadtführer auch. Immer wieder kam es vor, dass Gruppen bei städtischen Veranstaltungen durch das Graukloster geführt wurden, was natürlich störte. Vor diesem Hintergrund wurde die zentrale Ausgabe der Rathausschlüssel in die Touristinformation gegeben. Das hat sich bewährt. Wo sonst hat ein Externer einen Schlüssel zum Rathaus einer Stadt?
Als ich im Urlaub war und auf Nielsens Mails nicht sofort antworten konnte, wurde Herrn Nielsen sauer. Daraus wurde geschlossen, ich hätte kein Interesse an dem Förderverein und dies wurde auch so kund getan. Das stimmte aber nicht. Bei einer Aussprache wurde ich heftig von Herrn Nielsen angegriffen. Daraufhin habe ich meinen Austritt erklärt.
Der weitere Grund meines Austritts besteht darin, dass ein Förderverein selbstlos fördert. Ein Förderverein an einer Schule ermöglicht es Kindern, an Fahrten teilzunehmen. Der Förderverein fährt aber selbst nicht mit. Hier hatte ich den Eindruck, dass diese Trennung zwischen "selbst erleben" und "fördern" nicht sauber erkennbar war.
Die Grundidee eines Fördervereins begrüße ich ausdrücklich. Die Umsetzung allerdings entsprach bei weitem nicht meinen Vorstellungen, die ich von Fördervereinen habe.